Der Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens begrüßt die Entscheidung des Kultusministeriums, eine zeitnahe Rückkehr in die Schulen zu ermöglichen. Nach einem Jahr Corona- Pandemie und den Erfahrungen mit den Auswirkungen des COVID-19 Virus, kehren die Schülerinnen und Schüler wieder zurück in den wichtigen Präsenzunterricht. Die Entscheidung des Kultusministeriums beruht unseres Erachtens auf einer verantwortungsbewussten Abwägung von Chancen und Risiken und dürfte daher vielen Eltern und auch Lehrkräften die gegebenenfalls vorhandene Skepsis und Angst vor der Schulöffnung nehmen. Unsere Schulen sind und waren keine Infektionsherde, Kinder und Jugendliche selten bis nie unter den Erkrankten. Die Erfahrungen der letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass es möglich ist, mit der konsequenten Umsetzung der gültigen Hygienemaßnahmen einen sicheren Unterricht und Schulbesuch zu gewährleisten. Eigenverantwortliche Schulen, engagierte Schulleitungen und Lehrkräfte arbeiten gemeinsam an Konzepten und setzen vorgegebene Richtlinien um, so dass unsere Kinder wieder sicher in ihrem bekannten sozialen Gefüge miteinander lernen können. Die Bereitstellung der Masken und Impfangebote für Lehrkräfte, sowie die zeitnahe Verfügbarkeit von Schnelltests an den Schulen mit einer durchdachten Teststrategie sind weitere wichtige Schritte in die richtige Richtung. Neben all diesen wichtigen Maßnahmen für die Schulöffnungen muss das Augenmerk sehr stark auf die Unterstützung der Schulen bei der Eingliederung der Schülerinnen und Schüler nach dem langwierigen Distanzunterricht gelegt werden. Vor allem die Feststellung und Behebung von entstandenen individuellen Defiziten im sozialen und in zentralen Lernbereichen muss mit größter Priorität angegangen und mit konkreten Maßnahmen unterstützt werden. Die heutigen Aussagen von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek treffen hier den Kern unserer Forderungen, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um dauerhafte Folgen der langen Schulschließungen für die Kinder zu vermeiden bzw. schnellstmöglich zu heilen.
Ein erster wichtiger Schritt und eine klare Forderung des Verbands der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens ist dabei, die schon seit langem dringend benötigten Schulsozialarbeiter*innen zeitnah, unbürokratisch und konsequent in die Schulen zu entsenden. Die im Jahr 2020 vom Kultusminister Grant Henrik Tonne versprochenen 15 sozialpädagogischen Fachkräfte für die Gymnasien können da nur ein kleiner Anfang sein.

Waliuollah Ali, Andrea Reschke

Hannover, 07. März 2021