Der Vorstand des Verbands der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens trifft sich mit Herrn Kultusminister Tonne zu aktuellen schulpolitischen Themen

Das Aufholen des Rückstands der Lehrinhalte auf Grund des Lockdowns ist, aus Sicht des  Verbands der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens, aktuell das zentrale Thema für alle Eltern und für unsere Schüler*innen.

„Dabei sollte aber nicht das schnelle Eintrichtern der verpassten Inhalte in die Köpfe der Schüler*innen im Vordergrund stehen, sondern die Erarbeitung nachhaltiger Konzepte und die Fokussierung auf wirklich relevante Unterrichtsinhalte über einen längeren Zeitraum“, so der Vorstand des Verbands. Aus diesem Grund hatte der Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens bereits im letzten Jahr gefordert, die Kerncurricula in allen Jahrgängen zu überarbeiten und sinnvoll zu reduzieren.

Daher begrüßt der Verband die Vorgaben des Kultusministeriums direkt zu Beginn des Schuljahres zur Entschlackung der Kerncurricula, sowie zu den Bewertungen der schriftlichen und mündlichen Leistungen und zur Verringerung der Klassenarbeiten. Der Verband regt an, diese Regelungen auch zukünftig generell beizubehalten, um den Druck auf die Schüler*innen sowie die teilweise große Gewichtung der einzelnen Arbeiten zu reduzieren.

In einem gemeinsamen Treffen unseres Vorstands mit Herrn Kultusminister Grant Hendrik Tonne und Herrn Andreas Stein in der letzten Woche wurden diese und weitere Maßnahmen sowie aktuelle schulrelevante Themen in einem sehr offenen, angenehmen und konstruktiven Austausch besprochen.

Der Kultusminister bekräftigte dabei seine Aussage, dass das Aktionsprogramm „Startklar für die Zukunft“ auf zwei Jahre ausgelegt und, wie von unserem Verband gewünscht, auf ein nachhaltiges Lernen und nicht auf schnelles Eintrichtern der Lerninhalte setzt. Auch nach zwei Jahren soll kein „Roll-Back“ zu den alten Inhalten passieren, sondern genau geprüft werden, ob die entschlackten Kerncurricula weiterhin bestehen bleiben.

Die Sicherstellung des Präsenzunterrichts im Herbst und Winter ist ein weiteres gemeinsames Ziel des Kultusministers und des Elternverbandes. Die Zusage und die Vorgaben des Kultusministers zur schrittweisen Lockerung der Maskenpflicht nach den Herbstferien, stoßen beim Verband auf große Akzeptanz.

Der Vorstand des Verbands der Elternräte bedankt sich bei Herrn Kultusminister Tonne für die Umsetzung der vereinbarten Themen aus dem letzten Jahr. So wurde unter anderem durch die frühe Reduzierung und Festlegung der abiturrelevanten Inhalte, sowie den durchgängigen Unterricht im 13. Jahrgang, auch im Corona-Jahr ein qualitativ hochwertiges und gleichwertiges Abitur für alle Schüler*innen in Niedersachsen ermöglicht. Diese sinnvolle Maßnahme wurde wie vom Verband gewünscht auch für den aktuellen Abiturjahrgang übernommen, damit frühzeitig bekannt ist, welche Inhalte abiturrelevant sind und dieses entsprechend im Unterricht berücksichtigt werden können.

Der Verband der Elternräte der Gymnasien bestärkt den Kultusminister darin, die gesammelten Erfahrungen aus der Pandemie weiter für eine nachhaltige Gestaltung beim Aufholen der Lernrückstände einzusetzen und diese gezielt für Verbesserungen des Schullebens auch in der Zeit nach der Pandemie zu nutzen. Der Verband wird diesen Prozess aus Sicht der Eltern weiterhin sehr sorgsam begleiten, sinnvolle Umsetzungen einfordern und diese in einem konstruktiven Austausch weiterhin entschlossen unterstützen.

Waliuollah Ali             Peggy Plettner-Voigt

Hannover 11. Oktober 2021