Als „nicht zu Ende gedacht“, halbherzig“ und „viel zu spät“ bezeichnet der Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens die überraschend ergangene Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung für den Schulbetrieb vor und nach Weihnachten und hätte eine deutlich frühere Kommunikation für diese Bestimmungen erwartet!

Stattdessen wurden kurzerhand Fakten geschaffen, auf die sich nun die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern kurzfristig einstellen müssen.

Für den Schulbetrieb bedeuten diese Regelungen nichts Eindeutiges und führen wie immer zu Mehraufwand. Klassenarbeiten, die längst festgelegt wurden, können nun nicht mehr geschrieben werden und müssen verschoben werden, obwohl das Schulhalbjahr fast vorbei ist und diese in eine belastbare Note nicht mehr eingehen können.

Gleichwohl soll es aber auch keinen Distanz- oder Hybridunterricht geben, und frei soll diese Zeit auch nicht sein. Das Letztere wäre bei einer frühzeitigen Kommunikation sicherlich eine gute und planbare Alternative für alle gewesen!

Nun sollen die Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder zu Hause lassen wollen oder nicht. Damit können weder die Schulen noch die Eltern planen. Der Verband hätte sich hier eine klare Entscheidung der Landesregierung gewünscht, denn diese unklare Bestimmung dient weder den Schülerinnen und Schülern noch den Lehrerinnen und Lehrern, geschweige denn den Eltern.

Die jetzt ergangene Regelung ist nach Ansicht des Verbandes die schlechtest-mögliche Entscheidung, mit der letztendlich die Verantwortung schlicht auf die Eltern wegdelegiert wird. Schade!

Die überstürzt getroffenen Regelungen sollte das Kultusministerium schnellstmöglich überdenken, um sowohl einen sinnvollen Lehrbetrieb bis zu den regulären Weihnachtsferien zu ermöglichen als auch einen ausreichenden Gesundheitsschutz für alle zu gewährleisten.

Noch ist (etwas) Zeit!

 

 Lothar Holger Fiedler, Hannover, den 15. Dezember 2021